Stadtteilvertretung für EINE Waldstadt
Seit Herbst 2023 arbeitet ein Kreis engagierter Waldstädter:innen aus dem Netzwerk EINE Waldstadt daran, eine Stadtteilvertretung für die Waldstadt auf die Beine zu stellen. Begleitet wird diese Konzeptgruppe von der WerkStadt für Beteiligung. Auf dieser Seite beantworten wir die wichtigsten Fragen zum Thema Stadtteilvertretung und warum die Waldstadt eine braucht.
Die Stadtteilvertretung ist eine aus dem Stadtteil heraus wachsende Organisation, die einen politischen Vertretungsanspruch gegenüber der Öffentlichkeit, der Verwaltung und der Stadtverordnetenversammlung einnimmt und die Interessen der Waldstädter:innen vertritt: Sie verschafft der Waldstadt eine Stimme.
Die Stadtteilvertretung soll Informationen beschaffen und vermitteln, die Waldstadt und ihre Interessen vertreten und zu Themen der Demokratie bilden. Sie ist ein zusätzlicher Weg, sich zu beteiligen und die Interessen und Bedarfe von Waldstädter:innen in die Stadtpolitik und -verwaltung hineinzutragen. Sie soll überparteilich sein, aus dem Stadtteil heraus arbeiten und gute Kontakte in die Verwaltung aufbauen.
Die Stadtteilvertretung ist ein Gremium von Einwohner:innen für Einwohner:innen. Anders als zum Beispiel in der Stadtverordnetenversammlung muss die Vertretung nicht (nur) mehrheitliche Beschlüsse fassen, sondern kann auch Stimmungsbilder, unterschiedliche Interessenlagen und vielfältige Stimmen aus dem Stadtteil als Ergebnisse ihrer Beratung sammeln und an die Stadtverwaltung sowie die Stadtverordnetenversammlung weitergeben.
Sie könnte zum Beispiel aus mehreren, auf 2-3 Jahre bestimmten Mitgliedern bestehen, die mindestens 4-mal im Jahr zusammenkommen. Die Mitglieder einer Stadtteilvertretung für Waldstadt könnten Einwohner:innen der Waldstadt I, II, dem Brunnenviertel und dem Industriegelände sein und/oder Vertreter:innen aus vor Ort tätigen Trägern und Gewerbetreibenden. Es könnten aber auch andere Formen gefunden werden.
Die Stadtteilvertretung ist eine gute Möglichkeit für die Einwohner:innen, sich eigenständig in Maßnahmen und Projekte in der Waldstadt einzumischen und die Gestaltung des Stadtteils in ihrem Sinne mitzugestalten. Die Anliegen der Waldstädter:innen finden so einen zusätzlichen Weg in die Stadtverordnetenversammlung und in die Verwaltung. Soweit möglich sollten der Stadtteilvertretung dafür feste Anhörungsrechte und Vorschlagsmöglichkeiten eingeräumt werden – aber das wird sich erst im weiteren Verlauf ergeben. Zuerst muss die Vertretung eine eigene, laute und klare Stimme finden.
Die Stadtteilvertretung kann das Leben in der Waldstadt langfristig verbessern, indem sie in vielen schönen Anlässen die Waldstädter:innen zusammenbringt und dafür sorgt, dass die Wege zwischen Waldstadt, Verwaltung und Politik kürzer werden.
Ja. Auch wenn die Namen ähnlich klingen, handelt es sich um zwei verschiedene Dinge:
Die Stadtteilkoordination kümmert sich um die sozio-kulturellen Belange der Waldstädter:innen – sie organisiert zum Beispiel das Stadtteilfest und koordiniert gemeinsam mit den Trägern vor Ort Aktivitäten, Veranstaltungen und Kulturprogramme.
Die Stadtteilvertretung dagegen hat einen politischen Vertretungsanspruch gegenüber der Öffentlichkeit, der Verwaltung und der Stadtverordnetenversammlung. Sie vertritt die Belange der Waldstädter:innen. Die Stadtteilvertretung soll eng mit der Stadtteilkoordination zusammenarbeiten, kann und soll aber nicht deren Aufgaben übernehmen.
Mehr zu den Aufgaben der Stadtteilkoordination EINE Waldstadt finden Sie hier: https://potsdamwaldstadt.de/stadtteilkoordination/
Wer sind wir?
Die Konzeptgruppe “Stadtteilvertretung für EINE Waldstadt” besteht derzeit aus 10 engagierten Einwohner:innen und der Stadtteilkoordination für Waldstadt. Sie trifft sich regelmäßig, um die verschiedenen Aspekte einer Stadtteilvertretung für Waldstadt zu diskutieren und zu entwickeln. Außerdem setzen sie sich bei jeder Gelegenheit dafür ein, dass die Stadtteilvertretung gegründet wird. Dazu sprechen sie mit Waldstädter:innen und Vertreter:innen aus Verwaltung und Politik.
Wie kam es zu der Gründung der Konzeptgruppe?
Die Idee der Stadtteilvertretung als eine zusätzliche Form der Beteiligung in Potsdam hat sich aus Erfahrungen mit Ortsbeiräten und Stadtteilräten heraus entwickelt. Bis vor kurzem war die Waldstadt zusammen mit dem Schlaatz in einem Stadtteilrat vertreten. Da Waldstadt I, II, das Brunnenviertel und das Industriegelände zusammen aber schon über 16.000 Einwohner:innen haben, ist es sinnvoll für die Waldstadt als Ganzes eine eigene Stadtteilvertretung zu gründen – deswegen auch Stadtteilvertretung für EINE Waldstadt. Seit Herbst 2023 arbeitet die Konzeptgruppe daher an der Verwirklichung einer eigenen Stadtteilvertretung.
Was ist unser Ziel?
Unser Ziel ist es, eine eigenständige Stadtteilvertretung für die Waldstadt aufzubauen, um kürzere Wege zwischen Einwohner:innen, Verwaltung und Politik zu schaffen und Einwohner:innen früher in die Planung von Projekten einzubinden, die den Stadtteil betreffen, etwa in städtebauliche Maßnahmen wie zum Beispiel die Umgestaltung der ehemaligen Einhorn-Apotheke am Rande des Waldstadtcenters. Eine Stadtteilvertretung könnte frühzeitig Bedarfe im Stadtteil erkennen und Stimmungsbilder dazu erstellen. Sie könnte so zum Beispiel das Risiko senken, dass an den Wünschen der Einwohner:innen vorbei geplant wird oder dass Steuergelder für die Planung von Projekten verschwendet werden, die es aufgrund von Widerstand in der Bevölkerung nicht in die Umsetzungsphase schaffen.
Wo stehen wir aktuell?
Neugierig, was bisher geschehen ist? Hier findet sich eine Auswahl der bisherigen Treffen:
- Brunch der Konzeptgruppe mit Stadtverordneten im Februar 2025: https://potsdamwaldstadt.de/brunch-der-konzeptgruppe-stadtteilvertretung-fuer-waldstadt-mit-stadtverordneten-2/
- Die Konzeptgruppe Stadtteilvertretung auf dem Stadtteilfest Waldstadt im September 2024: https://potsdamwaldstadt.de/brauchen-wir-eine-stadtteilvertretung-fuer-die-waldstadt/
- Gemeinsamer Austausch der Konzeptgruppen in Bornstedt & Waldstadt zum Thema stadtweite Stadtteilvertretungen für Potsdam im Juli 2024: Treffen STF Bornstedt
Die Konzeptgruppe ist offen für alle, die glauben, dass die Belange der Waldstädter:innen mehr Beachtung im Rathaus finden müssen und sich auf demokratischem Wege dafür einsetzen möchten.
Die Konzeptgruppe trifft sich monatlich für zwei Stunden, um das weitere Vorgehen zu besprechen. Die Treffen werden vorab auf Potsdamwaldstadt.de und in den sozialen Medien veröffentlicht. Alle sind herzlich willkommen, an den Treffen teilzunehmen und sich einzubringen! Zusammen verschaffen wir den Belangen der Waldstädter:innen mehr Gehör.
Themen für die angehende Stadtteilvertretung können darüber hinaus bei Waldstadt Visionen gesammelt werden. Waldstadt Visionen ist ein eigenständiges, offenes Gesprächsangebot für Einwohner:innen, das jeden 3. Freitag im Monat von 16:30 bis 18:00 Uhr im Haus der Begegnung stattfindet. In unserem Sprechenden Stadtplan können Sie Ihre Lieblingsorte in der Waldstadt teilen oder auf Problemorte hinweisen.
Die Stadtteilvertretung für Waldstadt befindet sich derzeit noch im Aufbau. Bei Fragen wenden Sie sich bitte vorläufig an die Stadtteilkoordination Waldstadt.
Sie haben allgemeine Fragen zur Beteiligung in Potsdam? Wenden Sie sich gern an die Kolleg:innen der WerkStadt für Beteiligung: https://www.mitmachen-potsdam.de/index.php/vorstand.html