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Stadtteilkoordination EINE Waldstadt Potsdam

Seit 2022 hat die Waldstadt eine Stadtteilkoordination. Sie verbindet Bewohner:innen, Organisationen, Träger und die Stadtverwaltung, um Bedürfnisse wahrzunehmen und schnell zu vermitteln. Dafür bietet sie regelmäßig Sprechstunden an:

Jeden 2. Montag im Monat im Haus der Begegnung, Zum Teufelssee 30, 9:30-11 Uhr

Jeden Mittwoch im Hort Zauberwald, Zum Teufelssee 4A, Raum 03-12, 9-11 Uhr

Und auf Anfrage.

Stadtteilkoordination – Gemeinsam für eine lebenswerte Nachbarschaft

Seit Januar 2022 hat die Waldstadt mit Anna Seegers eine Stadtteilkoordination. Vom 5. August 2024 bis 30. September 2025 wird sie von Dr. Anna Volkmar vertreten.
Die Stadtteilkoordination ist ein vielseitiges Konzept, das darauf abzielt, das Zusammenleben und den Zusammenhalt in einem Stadtviertel zu fördern. Sie fungiert als eine Art Schnittstelle zwischen den Bewohner:innen, lokalen Organisationen und Trägern und der Stadtverwaltung, um die Bedürfnisse und Anliegen der Bürger:innen besser zu verstehen und umzusetzen.

Das Ziel der Stadtteilkoordination besteht darin, die Lebensqualität in einem bestimmten Stadtgebiet zu verbessern, indem sie verschiedene Akteure miteinander vernetzt, koordiniert und unterstützt. Dazu gehört in erster Linie eine aktive Bürgerbeteiligung, denn die Anwohner:innen kennen ihre Bedürfnisse und Herausforderungen am besten. Die Stadtteilkoordination sorgt dafür, dass ihre Stimmen gehört werden und dass sie an Entscheidungsprozessen teilhaben können.

In der Praxis arbeitet die Stadtteilkoordination eng mit verschiedenen Partnern zusammen, darunter gemeinnützige Organisationen, lokale Unternehmen, Bildungseinrichtungen und soziale Dienste. Sie fördert den Austausch und die Zusammenarbeit zwischen diesen Akteuren, um Synergien zu schaffen und die Ressourcen bestmöglich zu nutzen.

Zu den typischen Aufgaben einer Stadtteilkoordination gehören:

  1. Bedarfsermittlung: Durch Befragungen, Workshops oder andere Methoden werden die Bedürfnisse und Anliegen der Anwohner:innen identifiziert.
  2. Entwicklung von Projekten und Maßnahmen: Auf Basis der gesammelten Informationen werden gemeinsam mit den Bürger:innen konkrete Projekte und Maßnahmen entwickelt, die auf die Bedürfnisse des Stadtteils zugeschnitten sind.
  3. Vernetzung: Die Stadtteilkoordination bringt unterschiedliche Akteure zusammen und fördert den Austausch von Informationen und Erfahrungen.
  4. Öffentlichkeitsarbeit: Sie informiert die Bewohner über aktuelle Entwicklungen und Projekte im Stadtteil und fördert das Bewusstsein für das Gemeinschaftsleben.
  5. Unterstützung von ehrenamtlichem Engagement: Die Stadtteilkoordination ermutigt und begleitet ehrenamtliche Initiativen und fördert das bürgerschaftliche Engagement.
  6. Kooperation mit der Stadtverwaltung: Sie vermittelt zwischen den Bewohner:innen und der städtischen Verwaltung, um ihre Anliegen und Vorschläge zu kommunizieren.

 Durch die Stadtteilkoordination können verschiedene Bereiche des Zusammenlebens verbessert werden, wie die Förderung der Bildung, die Stärkung des sozialen Miteinanders, die Verschönerung des öffentlichen Raums, die Schaffung von Begegnungsmöglichkeiten und die Unterstützung benachteiligter Gruppen.
Es ist wichtig zu betonen, dass die Stadtteilkoordination keine Lösungen von oben herab verordnet, sondern auf dem Konzept der Mitbestimmung und Zusammenarbeit basiert. Die Bürger:innen werden ermutigt, ihre eigenen Ideen einzubringen und aktiv an der Gestaltung ihres Lebensumfeldes mitzuwirken.
In Potsdam gibt es neben der Stadtteilkoordinatorin für EINE Waldstadt Potsdam einen weiteren Stadtteilkoordinator in Bornstedt.

Durch regelmäßige Sprechstunden kann jede:r Bürger:in jederzeit Kontakt aufnehmen, um seine Bedarfe, Wünsche, Anregungen, Ideen oder Engagement mitzuteilen oder sich zu informieren.

Im Jahr 2023 war die Waldstadt zum ersten Mal Kooperationspartner für das Bürger-Budget der Landeshauptstadt Potsdam.

-> Bürgerbeteiligung Potsdam

Warum Stadtteilarbeit?

Stadtteilarbeit ist ein wichtiger Bestandteil einer lebendigen und funktionierenden Stadtgesellschaft. Sie umfasst eine Vielzahl von sozialen, kulturellen und bildungsbezogenen Aktivitäten, die darauf abzielen, das Zusammenleben in einem bestimmten Stadtteil zu fördern und die Lebensqualität der dort ansässigen Menschen zu verbessern.

Ein zentraler Aspekt der Stadtteilarbeit ist die Gemeinschaftsbildung. Durch verschiedene Maßnahmen wie Stadtteilfeste, Nachbarschaftstreffs oder Bürgerinitiativen werden Bewohner:innen ermutigt, miteinander in Kontakt zu treten, sich auszutauschen und einander kennenzulernen. Dies schafft ein Gefühl der Zusammengehörigkeit und stärkt den sozialen Zusammenhalt, was wiederum das Sicherheitsgefühl und das Vertrauen unter den Nachbar:innen steigert.

Darüber hinaus unterstützt die Stadtteilarbeit die Integration von Menschen unterschiedlicher sozialer, kultureller und ethnischer Hintergründe. Durch interkulturelle Veranstaltungen oder gemeinsame Projekte werden Barrieren abgebaut und der interkulturelle Dialog gefördert. Integration wird so zu einem aktiven Prozess, bei dem sich alle Beteiligten einbringen können und voneinander lernen.

Ein weiterer Schwerpunkt der Stadtteilarbeit liegt auf der Förderung von Bildung und Chancengleichheit. Bildungseinrichtungen wie Nachhilfegruppen oder Hausaufgabenhilfen bieten Unterstützung für Kinder und Jugendliche, die aufgrund ihrer sozialen oder familiären Situation sonst benachteiligt wären. Die Förderung von Bildung ist ein wichtiger Schritt, um soziale Ungleichheit zu verringern und allen Kindern und Jugendlichen die gleichen Chancen zu ermöglichen.

Stadtteilarbeit bezieht Bürger:innen aktiv in die Gestaltung ihres Stadtteils ein. Durch Bürgerbeteiligung, Bürgerworkshops oder Planungsräte haben die Menschen vor Ort die Möglichkeit, ihre Ideen, Anliegen und Wünsche einzubringen und aktiv an der Entwicklung ihres Lebensumfeldes mitzuwirken. Dies fördert nicht nur das Engagement und die Identifikation mit dem Stadtteil, sondern trägt auch dazu bei, dass die Bedürfnisse der Bewohner:innen besser berücksichtigt werden.

Neben den genannten Aspekten wirkt sich Stadtteilarbeit auch positiv auf die Infrastruktur, das Wohnumfeld und das allgemeine Stadtbild aus. Die Pflege und Verschönerung von Grünflächen, Spielplätzen und öffentlichen Plätzen schafft attraktive Treffpunkte und steigert die Lebensqualität für alle Bewohner:innen.

Insgesamt kann Stadtteilarbeit einen wichtigen Beitrag zur Förderung einer lebendigen und lebenswerten Stadtgesellschaft leisten. Durch die Stärkung des sozialen Miteinanders, die Förderung von Bildung und Integration sowie die aktive Beteiligung der Bürger:innen entsteht ein lebendiges und vielfältiges Stadtleben, von dem alle profitieren. Daher ist es entscheidend, Stadtteilarbeit zu unterstützen und sie als einen essenziellen Baustein einer funktionierenden Stadtentwicklung anzuerkennen.

Warum „EINE“ Waldstadt?
Die beiden Wohngebiete Waldstadt I und Waldstadt II haben eine unterschiedliche Geschichte. Dadurch werden sie bis heute getrennt behandelt. Im Alltag der Bewohner:innen spiegelt sich diese Trennung jedoch nicht wider. Das Netzwerk ist der Meinung, dass eine gemeinsame Wahrnehmung als Stadtteil mit knapp 17.000 Menschen die Realität besser widerspiegelt und sich Angebote, Standpunkte und das Zusammenleben leichter organisieren lassen. Beide Wohngebiete profitieren voneinander und bilden einen bunten Teil der Stadt Potsdam.

Hinzukommt, dass sich Waldstadt in den letzten Jahren sehr verändert hat und gewachsen ist. Viele Neubauten und Umbauten haben den Stadtteil verändert. Viele neue Bewohner:innen sind zu uns gekommen. Die soziale Infrastruktur ist dabei aber auf dem Stand um 2000 geblieben. Unser Engagement für „EINE“ Waldstadt ist daher auch nach innen gerichtet. Wir möchten den Menschen in Waldstadt zeigen, was alles im eigenen Kiez möglich ist, wie viele unterschiedliche Seiten er hat und dass die Veränderungen selbst gestaltet werden können.